Bericht über die Uraufführung der Kantate "Von der Hoffnung der Menschheit" am Samstag, den 8. Juli 2000 in der St. Michaelskirche zu Volkach



Mit großem Beifall wurde am Samstag, den 8. Juli die Uraufführung der Kantate "Von der Hoffnung der Menschheit" des Casteller Kirchenmusikers Reiner Gaar aufgenommen. Die Volkacher St. Michaelskirche war fast voll besetzt, um das bis dato spektakulärste kirchenmusikalische Ereignis im Rahmen der Volkacher Kirchenmusiktage zu erleben. Gaars Kantate über einen Text des Ansbacher Pfarrers Dieter Süßenguth entstand bereits vor einigen Jahren und wurde nun anlässlich des Millenniums fertig gestellt. Die textliche Grundlage besteht aus einer Kollage von biblischen Zitaten und kritischen Texten zum Thema Schöpfung und Natur. In drei größeren Abschnitten mit den Überschriften "Die Welt Gottes", "Die Welt des Menschen" und "Hoffnung" spannt das Werk einen Bogen von der Schöpfungsgeschichte Gottes bis zu der von Menschen verursachten Umweltzerstörung. In plastischer Weise verstand es der Komponist, den vielschichtigen Text mittels einer teilweise sehr modernen Tonsprache zu vertonen. Mit großem Bogen zielte das fast einstündige Werk auf seinen Höhepunkt und die Erkenntnis hin: "Ein Zeichen hast du uns gesetzt, auch wenn wir es nur schwer verstehen. Den ersten Menschen deiner neuen Welt, Jesum Christum".

Als Solisten wirkten Gertrud Demmler-Schwab (Sopran), Tilman Lichdi (Tenor) und Manfred Weidl (Sprecher) mit. Der Kammerchor des Dekanats Castell und Würzburger Instrumentalisten boten unter der Leitung des Komponisten einen beeindruckenden musikalischen Genuss, der auch bei der Wiederholung der Aufführung am 9. Juli in der Casteller Grafschaftskirche mit langanhaltenden Ovationen bedacht wurde.

Dr. Barbara Eichelbauer